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Konzept

Leerstellen und Lehrstellen

Schon als junger Geigenbauergeselle übte das Bauen neuer Instrumente eine ungleich größere Anziehungskraft auf mich aus als Restaurierung und Reparatur alter Instrumente und deren Handel. Doch wie unbefriedigend blieben die Ergebnisse, wenn ich versuchte, mich dem Baukonzept der alten Meister zu nähern! Es gab viele offene Fragen...

Fragen nach Einzelheiten der Intentionen des Gesamtkonstrukts, Fragen nach der Gestaltung, Fragen nach Lackierverfahren. Leerstellen also, die sich auch über langes und intensives Studium einschlägiger Literatur nicht schlüssig füllen lassen wollten. In der Fachwelt gibt es für die Konzepte alter Meister beinahe ebenso viele Erklärungen, wie es Fachleute gibt. Einzelne Aspekte ihrer Studien erschlossen sich mir, ergaben aber in Verbindung mit praktischen Studien in ihrer Gesamtheit kein annähernd schlüssiges Baukonzept an sich.

Die Befragung der Instrumente selber erschloss Umbauten, Reparaturen und Deformationen und damit vielleicht eine Geschichte ihres Gebrauchs. Der ursprüngliche Zustand aber konnte immer nur erahnt werden. Ein adäquater Zugang zu den Konzepten ihrer Erbauer ergab sich für mich nicht.

Idee gewinnt Form

Die Folge: Ständige Unzufriedenheit aufgrund nicht beantworteter Fragen. Gab es nicht Möglichkeiten neuer, qualitativ befriedigender Konzeptionen? Ich suchte nach einem Lehrer, der ausschliesslich und erfolgreich neue Instrumente baute. Von den Lebenden zu lernen hiess, erpobtes Wissen mit meinen eigenen Erfahrungen und Fragen vielleicht erfolgreich zu vereinen. Die Idee eines Prinzips gewann mehr und mehr Form.

Wie der perfekte Kreis sich um einen Mittelpunkt in ästhetisch vollendeter Form schliesst, so musste auch ein Instrument zu entwerfen sein! Aus den Gesetzen eines ästhetisch ansprechenden Korpus' mussten sich die Verhältnisse des Innenraumes, theoretische als auch praktische Details ableiten lassen können! Das Resultat sollte ein Instrument sein, welches uneingeschränkt allen klanglichen und spieltechnischen Ansprüchen gewachsen ist.

Der Weg

Zirkelpunkt meiner Konzeptionen war die Umsetzung einer genauen Klangvorstellung. Sie war von Beginn meiner Beschäftigung an Ausgangspunkt und Ziel meines Interesses, der rote Faden allen Suchens.

Ich setzte meinen Ausgangspunkt in den Gesetzen der Musik. Alle Details des Instruments sollten sich zu einem lückenlosen Ganzen schliessen. In jahrelangen Versuchen entwickelte ich ein Baukonzept, in welchem unter anderem konsonante und spannungsvolle Intervallverhältnisse in einem komplexen Zusammenhang mit verschiedenen anderen Prinzipien zu einem klanglich hervorragenden Ergebnis führten. So im Wölbungskonzept, aus welchem Ausarbeitung und Umriss sich dann logisch ableiten liessen. Stabilität, geringes Gewicht und optimale Schwingungsfähigkeit ergaben sich nach zahlreichen Versuchen mit Gewinn für die Klang- und Spielqualitäten.

Das Ergebnis

Kraftvoller, flexibler Ton, perfekte Ausgeglichenheit aller Saiten und grosser Reichtum an Klangfarben sind bei meinen Instrumenten kein Produkt des Zufalls, sondern in konstanter Qualität reproduzierbar.

Und sollten Sie gelegentlich in akustisch dürftiger Umgebung musizieren müssen, wird sie der 'innere Nachhall' meiner Instrumente auch dort überzeugen und ihnen ein kantables Spiel ohne Einschränkungen ermöglichen.

Das Feedback

Mein Baukonzept legitimiert sich nicht an der Tradition, sondern an der Zufriedenheit meiner Kundinnen und Kunden mit der sofortigen und konstanten Klangqualität meiner Instrumente.